Kurz zusammengefasst
- Neubau in Wohngebäuden: 122.000 (+7,6 %)
- Einfamilienhäuser: 29.300 (+15,5 %)
- Umbauten/Bestandsmaßnahmen: 26.400 (+5,2 %)
- Mehrfamilienhäuser: 79.100 (+4,9 %)
- Wohnungen in Nichtwohngebäuden: 2.800 (−18,5 %)
- Zweifamilienhäuser: 8.200 (−5,3 %)
Analyse und Einordnung
Der Wohnungsbau zeigt im Sommer 2025 erste Anzeichen einer Erholung. Im August wurden 19.300 Wohnungen genehmigt – ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sowohl Neubauten (+5,2 %) als auch Umbauten (+8,0 %) tragen dazu bei. Das ist kein Boom, aber eine Abkehr vom monatelangen Rückgang der Genehmigungszahlen, der die Branche seit 2022 geprägt hat.
Von Januar bis August 2025 summieren sich die Genehmigungen auf 151.200 Wohnungen, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders der Neubau von Wohngebäuden (+7,6 %) zieht an. Auffällig ist das starke Wachstum bei Einfamilienhäusern (+15,5 %). Das Segment boomt vor allem im Umland, während Mehrfamilienhäuser – die für städtische Entlastung entscheidend wären – nur moderate 4,9 Prozent zulegen.
Zweifamilienhäuser verlieren leicht (−5,3 %), und der Wohnungsbau in Nichtwohngebäuden schrumpft deutlich (−18,5 %). Damit bleiben vor allem die Großstädte strukturell unterversorgt, da dort der Anteil großer Wohnanlagen entscheidend ist.
- August 2025: 19.300 genehmigte Wohnungen (+5,7 % ggü. August 2024).
- Neubau-Anteil: 15.800 (+5,2 %), Umbau/Bestand: 3.500 (+8,0 %).
- Januar–August 2025 gesamt: 151.200 Genehmigungen (+6,5 % ggü. Vorjahr).
- Neubau in Wohngebäuden: 122.000 (+7,6 %).
- Einfamilienhäuser: 29.300 (+15,5 %).
- Zweifamilienhäuser: 8.200 (−5,3 %).
- Mehrfamilienhäuser: 79.100 (+4,9 %).
- Wohnungen in Nichtwohngebäuden: 2.800 (−18,5 %).
- Umbauten/Bestandsmaßnahmen: 26.400 (+5,2 %).
Was hinter dem Anstieg steckt
Nach den krisenbedingten Einbrüchen der letzten Jahre wirken sich gesunkene Materialpreise, stabilisierte Zinsen und nachgeholte Projektentscheidungen positiv aus. Viele Bauträger scheinen wieder bereit, Projekte anzuschieben, nachdem sie zuvor wegen hoher Finanzierungskosten gezögert hatten.
Die Fachpresse spricht vorsichtig von einer „Stabilisierung“, warnt aber vor überzogenen Erwartungen. Die Zuwächse kommen überproportional aus ländlichen Regionen, wo Bauland günstiger und Bauprojekte kleiner sind. Für die angespannten Metropolräume bedeutet das: Die neuen Zahlen helfen, aber sie lösen das Problem nicht.
Umbauten als kurzfristiger Hebel
Ein Lichtblick ist der Anstieg bei Umbauten und Bestandsmaßnahmen (+5,2 %). Diese Projekte schaffen schneller neuen Wohnraum und benötigen weniger Fläche. Doch das Volumen bleibt überschaubar: Mit 26.400 Wohnungen ist ihr Beitrag zur Gesamtbilanz noch begrenzt.
Der Rückgang bei Wohnungen in Nichtwohngebäuden zeigt, dass die Umwandlung von Gewerbe- oder Verwaltungsflächen in Wohnraum aktuell kaum vorankommt – ein Sektor, der theoretisch großes Potenzial hätte, praktisch aber oft an Auflagen und Kosten scheitert.
Fazit
Der deutsche Wohnungsbau zeigt erste Stabilität, aber noch keine Wende.
Der Anstieg der Genehmigungen ist erfreulich, doch die Struktur des Wachstums bleibt schief: zu viele Einfamilienhäuser, zu wenig Mehrfamilienprojekte, die in Städten gebraucht werden.
Kurz: Die Kurve zeigt nach oben, aber die Richtung reicht nicht aus, um die Wohnungsnot spürbar zu mildern. Die kommenden Monate müssen zeigen, ob aus dieser vorsichtigen Erholung ein nachhaltiger Trend entsteht.