Energieberatungs- und Nachhaltigkeitsbüro Brandl GmbH

Hydraulischer Abgleich

nach Verfahren B

Ein hydraulischer Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Heizwärme in Ihrem gesamten Gebäude. Jeder Raum wird optimal mit der benötigten Menge an Heizwasser versorgt, wodurch Überversorgung und Unterversorgung vermieden werden.

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Welche Vorteile bietet ein hydraulischer Abgleich?

Mehr Effizienz und niedrigere Heizkosten

Wenn alle Heizkörper im System optimal durchströmt werden, sinkt der Energieverbrauch. Das wirkt sich direkt auf die Heizkosten aus. Ein richtig eingestelltes System kann spürbar weniger Brennstoff verbrauchen, was man oft direkt auf der Jahresabrechnung sieht.

Gleichmäßige Wärmeverteilung und besserer Komfort

Wer kennt das nicht? Ein Zimmer wird schnell heiß, während ein anderes lange braucht bis es die gewünschte Temperatur erreicht. Mit hydraulischem Abgleich wird die Wärme dorthin geleitet, wo sie tatsächlich gebraucht wird. Dadurch bekommt jedes Zimmer die richtige Temperatur – und zwar ohne unnötigen Energieverschleiß.

Schonende Systembelastung und längere Lebensdauer

Ein unausgeglichener Heizkreislauf führt to höheren Drücken und unnötigen Belastungen bei Pumpen und Armaturen. Durch den Abgleich senkt man den Stress für das gesamte System und verhindert Verschleiß. Letztlich halten die Komponenten länger und Wartungskosten können sinken.

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Wie läuft der Optimierungsvorgang ab?

OHNE Hydraulischen Abgleich
Schema einer ineffizienten Heizungsanlage ohne hydraulischen Abgleich mit ungleichmäßiger Wärmeverteilung.
  • Falsche Voreinstellung
  • Ungleichmäßige Wärmeverteilung
  • Erhöhter Energieverbrauch
  • Deutliche Strömungsgeräusche
  • Erhöhte Vorlauftemperaturen
MIT Hydraulischen Abgleich
Schema einer effizienten Heizungsanlage mit hydraulischem Abgleich und gleichmäßiger Wärmeverteilung in allen Räumen.
  • Ventileinstellungen nach Ihrem Bedarf
  • Bedarfsausgelegte Wärmeverteilung
  • Gesenkter Energieverbrauch
  • Keine Strömungsgeräusche
  • Gesenkte Vorlauftemperaturen
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Welche Daten werden für den Abgleich benötigt?

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BAUPLÄNE

Wir benötigen detaillierte Baupläne und Schnitte, die die Konstruktion und Dimensionen des Gebäudes zeigen. Diese sollten die Größe und Lage der Räume, Wandstärken, Fenster- und Türöffnungen sowie andere relevante bauliche Details enthalten.

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WEITERE NACHWEISE

Falls vorhanden, wären Rechnungen, technische Dokumentationen oder Angaben zu Fenstern und Türen hilfreich. Diese sollten Informationen wie den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient), das Material und die Maße der Bauelemente enthalten.

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HEIZLASTBERECHNUNG

Für den hydraulischen Abgleich ist eine Heizlastberechnung erforderlich. Wir führen diese in Kombination mit dem Abgleich durch, um eine optimale Wärmeverteilung und Effizienz zu gewährleisten.

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VOR ORT TERMIN

Wir vereinbaren einen Termin vor Ort, bei dem wir den aktuellen Zustand Ihrer Gebäudehülle, Fenster und Heizungsanlage überprüfen. Dabei erfassen wir jeden beheizten Raum inklusive der vorhandenen Heizkörper (Größe, Typ usw.), um eine genaue Analyse zu gewährleisten.

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Häufig gestellte Fragen

Zur FAQ
Ist der Hydraulische Abgleich notwendig?
Um Fördermittel der KfW für einen Heizungstausch zu erhalten, ist der Nachweis eines durchgeführten hydraulischen Abgleichs zwingend erforderlich. Seit dem 1. Januar 2023 muss dieser Abgleich nach dem detaillierten Verfahren B erfolgen, da nur dieses für die Förderung anerkannt wird.
Wann sollte der hydraulische Abgleich durchgeführt werden?
Es ist sinnvoll, den hydraulischen Abgleich mit dem Austausch von Heizungspumpen oder anderen Optimierungsmaßnahmen zu kombinieren, um die Effizienz der Heizungsanlage weiter zu steigern.
Wo ist der Unterschied zwischen Verfahren A und B?
Verfahren A: Schätzverfahren, dabei wird die Heizlast basierend auf standardisierten Tabellenwerten geschätzt.
Verfahren B: Die Heizlast wird für jeden Raum individuell berechnet, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Raumgröße, Wärmedämmung und Fensterflächen.
Wie lange dauert ein hydraulischer Abgleich?
Die Dauer hängt von der Größe und Komplexität der Heizungsanlage ab. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigen wir etwa 3-5 Werktage: Die Vor-Ort-Aufnahme dauert 1-2 Stunden, die Berechnung und Erstellung der Einstellwerte weitere 1-2 Tage. Bei der anschließenden Umsetzung durch den Heizungsbauer sind noch etwa 2-4 Stunden für die Ventileinstellung einzuplanen.
Kann ich den hydraulischen Abgleich selbst durchführen?
Theoretisch ja, aber nicht empfehlenswert. Für einen fachgerechten hydraulischen Abgleich nach Verfahren B benötigen Sie eine professionelle Heizlastberechnung nach DIN EN 12831, Kenntnisse über Strömungstechnik sowie spezielle Software zur Berechnung der Ventileinstellungen. Für KfW- oder BAFA-Förderungen ist zudem ein Nachweis durch einen zertifizierten Energieberater erforderlich. Ein fehlerhafter Abgleich kann die Effizienz sogar verschlechtern.
Was passiert ohne hydraulischen Abgleich?
Ohne hydraulischen Abgleich entstehen typische Probleme: Entfernte Heizkörper bleiben kalt, während heizungsnahe Räume überheizt werden. Die Umwälzpumpe läuft auf Höchststufe und verbraucht unnötig Strom. Strömungsgeräusche (Rauschen, Pfeifen) in Heizkörpern und Rohren treten auf. Die Heizung benötigt höhere Vorlauftemperaturen, was besonders bei Wärmepumpen die Effizienz drastisch senkt. Der Energieverbrauch liegt um 10-15% höher als bei einer optimal abgeglichenen Anlage.
Ist ein hydraulischer Abgleich bei Altbauten sinnvoll?
Ja, besonders bei Altbauten! Viele Altbauten wurden nie hydraulisch abgeglichen, was zu erheblichen Komforteinbußen und hohen Heizkosten führt. Auch bei unsanierten Gebäuden bringt ein hydraulischer Abgleich messbare Verbesserungen. Besonders lohnenswert ist er nach einer energetischen Sanierung (neue Fenster, Dämmung), da sich dadurch die Heizlast deutlich reduziert und die alte Einstellung nicht mehr passt. In Kombination mit dem Austausch der Umwälzpumpe gegen eine Hocheffizienzpumpe amortisiert sich der Abgleich oft schon nach 3-5 Jahren.
Muss der hydraulische Abgleich wiederholt werden?
Ein einmal durchgeführter hydraulischer Abgleich bleibt gültig, solange keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Eine Wiederholung ist erforderlich bei: energetischer Sanierung (Dämmung, neue Fenster), An- oder Umbau mit neuen Heizkörpern, Tausch der Heizungsanlage oder Veränderung der Raumnutzung. Nach etwa 10 Jahren empfiehlt sich eine Überprüfung, da sich Thermostatventile abnutzen können.