Die Heizlastberechnung ist ein Verfahren zur Ermittlung der erforderlichen Heizleistung eines Gebäudes oder Raumes, um eine konstante und angenehme Innentemperatur sicherzustellen. Das Ergebnis dieser Berechnung bildet die Grundlage für die präzise Dimensionierung der Heizungsanlage und gewährleistet eine optimale Auslegung der Heizflächen.
Mit einer präzisen Berechnung wird sichergestellt, dass die Heizung exakt auf den tatsächlichen Wärmebedarf abgestimmt ist – Über- und Unterdimensionierung werden vermieden und ein gleichmäßiger, angenehmer Wohnkomfort erzielt.
Die passgenaue Auslegung reduziert unnötige Wärmeverluste, was zu einem effizienteren Betrieb der Heizanlage und langfristig zu niedrigeren Heizkosten führt.
Eine optimal dimensionierte Anlage arbeitet im optimalen Leistungsbereich, was den Verschleiß reduziert und die Lebensdauer der Heizkomponenten verlängert.
Eine professionelle Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist nicht nur eine technische Empfehlung, sondern in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben oder Voraussetzung für staatliche Förderungen. Sie bildet die Grundlage für eine energieeffiziente und wirtschaftliche Gebäudetechnik.
Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG, seit 1. November 2020 in Kraft) ist eine normgerechte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 für alle Neubauten verpflichtend. Sie muss vor der Installation der Heizungsanlage durchgeführt werden und dient als Nachweis gegenüber der Bauaufsichtsbehörde.
Beim Austausch einer alten Heizungsanlage sollte unbedingt eine aktuelle Heizlastberechnung durchgeführt werden. Viele ältere Heizungen sind deutlich überdimensioniert, da früher Sicherheitszuschläge von 30-50% üblich waren. Eine moderne Berechnung berücksichtigt energetische Sanierungsmaßnahmen.
Bei Wärmepumpen ist eine exakte Heizlastberechnung besonders kritisch. Anders als bei konventionellen Heizungen führt eine Überdimensionierung zu starkem Takten, was die Effizienz drastisch reduziert. Die Heizlastberechnung ist zudem Voraussetzung für KfW- und BAFA-Förderungen.
Für nahezu alle staatlichen Förderprogramme (KfW, BAFA) ist eine professionelle Heizlastberechnung zwingend erforderlich: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), KfW-Programm "Energieeffizient Bauen und Sanieren", BAFA-Zuschüsse für Wärmepumpen sowie Sanierung zum KfW-Effizienzhaus.
Bei der Planung von Fußbodenheizungen oder anderen Flächenheizungen ist eine raumweise Heizlastberechnung unerlässlich. Sie bestimmt die erforderliche Heizfläche pro Raum und die notwendigen Vorlauftemperaturen. Eine fehlerhafte Auslegung führt zu Komfortproblemen.
Wärme, die durch Wände, Decken, Böden, Fenster und Türen nach außen oder zu unbeheizten Räumen verloren geht. Abhängig von der Beschaffenheit und dem U-Wert der Bauteile.
Wärme, die durch das Eindringen kalter Außenluft (Infiltration) oder durch kontrollierte Lüftung verloren geht.
Die Normheizlast bestimmt die maximale Wärmemenge, die ein Gebäude benötigt, um selbst bei tiefen Außentemperaturen behaglich warm zu bleiben.
Wir benötigen detaillierte Baupläne und Schnitte, die die Konstruktion und Dimensionen des Gebäudes zeigen. Diese sollten die Größe und Lage der Räume, Wandstärken, Fenster- und Türöffnungen sowie andere relevante bauliche Details enthalten.
Falls vorhanden, wären Rechnungen, technische Dokumentationen oder Angaben zu Fenstern und Türen hilfreich. Diese sollten Informationen wie den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient), das Material und die Maße der Bauelemente enthalten.
Bitte teilen Sie uns die angestrebte Innentemperatur für jeden einzelnen beheizten Raum mit. Dies ist wichtig, um die Heizlast individuell und präzise an die Nutzung und Anforderungen der jeweiligen Räume anzupassen. (Sie erhalten eine Liste mit ihren Räumen)